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Freitag, 19. April 2024 23:09 Uhr

War das ein festlicher Augenblick am 24.Januar 1960 als die 12 Narren unter der Leitung von Prinz Guido dem „Ellenlangen" ausgehend vom Gasthaus Salmen durch die ganze Stadt bis hin zum Löwensaal schritten. Einer der 12 war als „toller Buz" verkleidet welches von da an die Gallionsfigur der Renchner Fastnacht bildete.

Elferrat und der tolle Buz 1960

Die närrische Proklamation wurde anschließend im vollbesetzten Löwensaal von dem Prinzen vorgetragen. Darin wurde die Bevölkerung über das Tun und Lassen während der Fastnachtszeit, die Gepflogenheiten Verhaltensmaßregeln in 8 Paragraphen informiert.

Gründungselferrat:
Franz Bubenhofer, Karl Schmidt, Oskar Gruler, Rupprecht Meyer, Franz Mörmann, Ottmar Dannhauser, Eugen Ketterer, Horst Wipfler, Horst Murrack, Gerhard Ell, Guido Ell, Herbert Stortz 

Nach Verlesung der Proklamation begann die erste Renchener Prunksitzung, der Grundstein der Renchner Narrhalla, „der tolle Buz" e.V. war gelegt. Die Prunksitzung bildete seit der Geburtsstunde der Narrhalla Renchen neben dem Bockbierfest den Höhepunkt der Renchner Fastnacht.

Das Bockbierfest bildete lange Jahre den Schmelztiegel der unterschiedlichen Wirtschafts-Veranstaltungen. Beim Bockbierfest wurden die jeweils besten Vorträge unter der Führung der Narrhalla auf die Festbühne gebracht. Somit war der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben die sogenannten Highlights in einer Veranstaltung auf der Bühne zu erleben.

Mit dem zunehmenden Sterben der Wirtschaftsfasnacht, wurde das Bockbierfest mehr und mehr zur Wiederholungsveranstaltung der Prunksitzung. Das ausbleiben der Besucher führte jedoch vor zwei Jahren dazu, dass die Veranstaltung in der Kampagne 2009 am Sonntag vor der Fastnachtswoche eingestellt wurde. Mit ein Grund mag auch die Terminüberschneidung mit dem Umzug in Oberkirch gewesen sein.

Im gleichen Jahre 2009 wurde in Zusammenarbeit mit einem Gastwirt zum ersten mal seit Jahrzehnten wieder eine lokale Wirtschaftsveranstaltung mit Erfolg durchgeführt. Hier erinnerte man sich den Anfängen und brachte sogenannte Schnitzelbänke zur Aufführung.

Immer größerer Beliebtheit erfreut sich auch unser Umzug am Fastnachts Dienstag. In früheren Jahren mehr als Zufallsprodukt geboren oder als zufällige Ansammlung von freier Narrengruppen angesehen. Wird dieser seit nun mehr als zehn Jahren hingegen professionell geplant und findet seine Abrundung dann in dem durch ortsansässigen Vereine durchgeführten Narrendorf am Rathausplatz. Hier bleiben keine Wünsche offen, es wird geboten was das Narrenherz begehrt.

Den Abschluss einer jeder Kampagne bildete die obligatorische Schudiverbrennung am Rathausplatz. Diese wird in alt gewohnter weise von dem jeweiligen Sitzungspräsidenten durchgeführt. Hier wird die Schudilitanei der jeweiligen Kampagne verlesen, in der die angesammelte Narrenschar Abbitte vor dem dahin siechenden Schudi ableistet. Bis dieser dann von den Flammen dahingerafft wird.

Die musikalische Untermalung übernimmt seit je her die Guggenmusik „Letz Fetz" welche sich aus Mitgliedern der Stadtkapelle Renchen und des Spielmannszuges rekrutiert.

Als nach dem Kriege, im Jahre 1948, in Renchen wieder ein Elferrat und Narrenverein ins Leben gerufen wurde, gab man sich den Namen „Narrhalla Renchen", wie diese Vereinigung auch schon vor dem Kriege sich nannte.

Im Jahre 1951 veranstaltete Renchen aus Anlass des 275. Todestages von Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen ein großes Fest mit vielerlei Veranstaltungen.

Die Vorbereitungen der Fastnacht 1952 wurden davon in starkem Maße inspiriert, sodass man eine „Geisterfastnacht" kreierte. Diese „Schlossberggeister" geisterten durch Renchen. Natürlich mussten diese auch einen Anführer haben und dieser wurde geboren als

Der tolle Buz

"Der tolle Buz"

Als „Butz" bezeichnet man einen Kobold. Da in Renchen jedoch Familien mit dem Namen Butz heimisch sind, schrieb man einfach „Buz", sodass jede Ähnlichkeit mit Personen ausgeschlossen war.

Man hätte gerne auf eine der Romanfiguren von Grimmelshausen als Namensgeber zurückgegriffen, aber da hätte man bestimmt mit „ernsthaften" Historikern Schwierigkeiten bekommen.

Also ging man dem narrensicher aus dem Wege undschuf sichselbst eineFigur aus dem alten, leider zerstörten, Renchner Schloß, in dem ja Grimmelshausen zu Lebzeiten wohnte. Aus dieser Zeit stammt auch der Liedvers, der heute noch gesungen wird:

Rabum, Rabum, Rabum - Der tolle Buz geht um
Rabum, Rabum, Rabum - Mit seinem Geisterdrum

Im Jahre 1959 formierte sich dann die Narrhalla Renchen neu und man gab sich den Namen Narrhalla Renchen „Der tolle Buz".

Wenn auch „der tolle Buz" namentlich nicht existierte, so darf man diese Namensgebung, im Hinblick auf die geschichtliche Vergangenheit der Grimmelshausenstadt Renchen und seines großen Dichters Johann Jacob Christophel von Grimmelshausen, in dessen Romanen ja immer wieder Kobolde und ähnliches herumgeistern, doch als äußerst gelungen bezeichnen.

Die Narrhalla Renchen „Der toller Buz" e. V. besteht in der heutigen Form seit Fastnacht 1960. Ab diesem Zeitpunkt werden Bücher geführt und sind Chroniken angelegt, die lückenlos vorhanden sind.


Wenn wir als Gründungsjahr 1960 vorgeben, so heißt das nicht, dass erst ab diesem Zeitpunkt in Renchen Fastnacht getrieben wird. Renchen ist, wie allgemein bekannt, eine alte Narrenburg.

Es bestehen begründete Annahmen, dass schon weit vor der Jahrhundertwende 1900 in Renchen das fastnächtliche Brauchtum mit Wirtschaftsfastnacht, Schnitzelbänkerei und Umzügen am Fastnachtsdienstag gepflegt wurde.

Umzug

 


Schon vor Kriegsbeginn 1939 und auch nach Kriegsende 1945 gab es zeitweilig Elferräte, welche durch Bilddokumente von den Jahren um 1923 auch so belegt wird. Diese waren jedoch mehr oder weniger privaten Initiativen entsprungen.

Die Fastnacht in Renchen wurde bis 1948 vor allem von den örtlichen Vereinen gepflegt und getragen.

Elferrat um 1920

Narrenblaeddl

Narrenblaeddl

Die Tradition des Narrebläddl wird seit den frühen 30er Jahren durch die

Narrhalla gehegt und gepflegt.

Bei Recherchen entdeckte man verschiedene historische Auszüge dieses

Blattes aus den 20er Jahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sogenannte Rechener Nationalhymne mit dem Titel : T's Renche uff de Bruck

WappenTs' Renche uff de Bruck,
mit dem Halsduech im Knigg,
mit de englische Ski - Lederhose,
said de Eine zu dem Onder,
Sepp'l long m'r mol ä Schigg,
odder i mues d'r on de Griebehals no stoose.

Mir sinn die Garde,
die den Renchner Freistaat ziere,
Mir sinn die Garde,
wie Sie lebt, wie Sie stirbt,
mit dem Schigg in de Lapp.

Uss Renche gihn m'r nit,
vun Renche liehn m'r nit,
Bis dass de Deifel hol,
mei arme Seel.

Wenn das so weiter geht,
bis morge Frieh,
stehe m'r im Alkohol,
bis on die Knie.

Wenn das so weiter geht,
ein ganzes Jahr,
hängt uns des Hemd am Arsch,
allehlujahhhhhhh.


Titel : Das Schunkellied vom „tollen Buz"

WappenRabum, rabum, rabum,
de tolle Buz geht um,
rabum , rabum, rabum, tschibum,
und wer nit lacht isch dumm.

Er tanzte mit de Rosmari
und die verlor ihr Herz dabie,
dann tanzt er mit de Josefin,
bei der war nur des Strumpfband hin.

Rabum, rabum, rabum,
de tolle Buz geht um,
rabum , rabum, rabum, tschibum,
und wer nit lacht isch dumm.

Erst küsste er die Annelies,
die wähnte sich schon im Paradies.
Dann küsste er au die Theres,
der roch sein Kuss zu sehr nach Käs.

Rabum, rabum, rabum,
de tolle Buz geht um,
rabum , rabum, rabum, tschibum,
und wer nit lacht isch dumm.

Einst liebte er die Karolin,
die wurd' davon gonz blass un dünn,
dann liebte er die Kunigund,
doch diese wurde kugelrund.

Rabum, rabum, rabum,
de tolle Buz geht um,
rabum , rabum, rabum, tschibum,
und wer nit lacht isch dumm.

Er liebt' die Ruth, die Erika,
die Rosel und die Ursula.
So liebte er noch manche Frau'n
bis einer ihm die Fratz verhaun.

Rabum, rabum, rabum,
de tolle Buz geht um,
rabum , rabum, rabum, tschibum,
und wer nit lacht isch dumm.