Als nach dem Kriege, im Jahre 1948, in Renchen wieder ein Elferrat und Narrenverein ins Leben gerufen wurde, gab man sich den Namen „Narrhalla Renchen", wie diese Vereinigung auch schon vor dem Kriege sich nannte.
Im Jahre 1951 veranstaltete Renchen aus Anlass des 275. Todestages von Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen ein großes Fest mit vielerlei Veranstaltungen.
Die Vorbereitungen der Fastnacht 1952 wurden davon in starkem Maße inspiriert, sodass man eine „Geisterfastnacht" kreierte. Diese „Schlossberggeister" geisterten durch Renchen. Natürlich mussten diese auch einen Anführer haben und dieser wurde geboren als
"Der tolle Buz" |
Also ging man dem narrensicher aus dem Wege undschuf sichselbst eineFigur aus dem alten, leider zerstörten, Renchner Schloß, in dem ja Grimmelshausen zu Lebzeiten wohnte. Aus dieser Zeit stammt auch der Liedvers, der heute noch gesungen wird:
Rabum, Rabum, Rabum - Der tolle Buz geht um
Rabum, Rabum, Rabum - Mit seinem Geisterdrum
Im Jahre 1959 formierte sich dann die Narrhalla Renchen neu und man gab sich den Namen Narrhalla Renchen „Der tolle Buz".
Wenn auch „der tolle Buz" namentlich nicht existierte, so darf man diese Namensgebung, im Hinblick auf die geschichtliche Vergangenheit der Grimmelshausenstadt Renchen und seines großen Dichters Johann Jacob Christophel von Grimmelshausen, in dessen Romanen ja immer wieder Kobolde und ähnliches herumgeistern, doch als äußerst gelungen bezeichnen.
Die Narrhalla Renchen „Der toller Buz" e. V. besteht in der heutigen Form seit Fastnacht 1960. Ab diesem Zeitpunkt werden Bücher geführt und sind Chroniken angelegt, die lückenlos vorhanden sind.
Es bestehen begründete Annahmen, dass schon weit vor der Jahrhundertwende 1900 in Renchen das fastnächtliche Brauchtum mit Wirtschaftsfastnacht, Schnitzelbänkerei und Umzügen am Fastnachtsdienstag gepflegt wurde. |
Die Fastnacht in Renchen wurde bis 1948 vor allem von den örtlichen Vereinen gepflegt und getragen. |